Die Leckerbissen der Italien-Reise
Vielleicht mag die Tour etwas lange erscheinen. Im vergangenen Frühjahr habe ich die Strecke allerdings in 16 Tagen mit dem Fahrrad geschafft, und das zum Teil in bitterer Kälte. Im Termen-Hotel in Viterbo konnten wir uns allerdings wieder herrlich aufwärmen. Ich habe neben den wichtigen Gärten, die an der Route liegen, einige private Anlagen ausgewählt, die man privat praktisch nicht besichtigen kann. Darunter sind die Perlen wie La Cervara oder Villa il Roseto, eine sehr moderne Anlage von P. Porcinai. Gespannt bin ich auch auf den verwunschenen Garten La Cannara Marta oder den von Russel Page entworfene San Liberato. Diesem berühmten englischen Landschaftsarchitekten werden wir in Landriana noch einmal begegnen. Wenig bekannt ist Cecil Pinsent, der im 20. Jh. so bedeutende Anlagen wie La Foce oder die Villa I Tatti geschaffen hat.
Woran liegt es denn, dass die italienischen Gärten wieder so en vogue sind. Einerseits ist es die FAI, Fondo Ambiente Italiano, die im Jahre 1975 gegründet wurde und die sich zum Ziel gesetzt hat, Kunst und Natur zu entdecken und zu pflegen. Eine grosse Anzahl Gärten hat sie unter ihren Fittichen.
Die Vereinigung ‚Grandi Giardini Italiani‘, gegründet 1997 hat sich zum Ziel gesetzt, die grossen Gärten einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen, Netzwerke zu bilden und den Gedankenaustausch zwischen den Besitzern oder Verwaltern der Gärten zu pflegen. Beide Organisationen organisieren zudem hunderte von Anlässen, die immer etwas mit Garten zu tun haben.
Abwechslungsreich, spannend aber trotzdem kontemplativ soll die Reise sein. Ich war begeistert von den Malereien und Fresken im Innern der Paläste. Da werden die wundervollsten Geschichten in Bildern erzählt. Die Zeit wird nicht reichen, um sich voll satt daran zu sehen, aber ein Auge voll wollen wir uns doch genehmigen.
Skurilles und Verrücktes wird uns überraschen, grad wenn wir diesen weit geöffneten Mund ansehen; geheimnisvolles und Zartes wird uns begleiten.
Nicht alle grossen Gärten konnte ich aufnehmen, zu gedrängt würde sonst das Programm, aber die Gärten in Florenz oder in Tivoli bei Rom kann man sich bequem auch selber auf einer privaten Reise anschauen. Die Villen in Fiesole hingegen sind dem individuell Reisenden aber meist verschlossen.
Und ganz wichtig: Essen und Trinken.
Im Programm sind in Rom zwei Restaurants aufgeführt, die ich entdeckt habe und die völlig abseits vom Touristenstrom liegen. Aber es sind wahre kulinarische Highlights. Auch sonst wollen wir die italienische Küche ausgiebig geniessen. Und einen weiten Bogen um die Pizzen machen. Natürlich kommt auch der Wein nicht zu kurz. Bei verschiedenen Gelegenheiten - und das ist immer dort, wo es auch schöne Gärten hat - werden wir Baccus huldigen. Da wird dann mancheiner es bereuen, dass er die feinen Tropfen nicht kistenweise nach Hause nehmen kann.
Ich habe eine Beschreibung etlicher Gärten erstellt, die wir besuchen werden. Diese kann auf meiner HomePage www.graf-gartenbau.ch/Gartenreisen angeschaut und herunter geladen werden.
Ich freue mich auf euch.